Montag, 11. Oktober 2010

Hamburg: Theaterstandort Hamburg gefährdet!

Der Hamburger Senats sieht vor allem im Theaterbereich Sparpotentiale.

Der Hamburger Senat beschloss in seiner Septemberklausur, nicht nur den Etat des Schauspielhauses um mehr als 1 Million zu kürzen, sondern auch die Privattheater mit  einer halben Million zu belasten.

Dies stellt vor allem die kleineren Spielstätten, die wichtige Partner für die Hamburger Freie Szene sind, vor eine existenzielle  Bedrohung.

Mit der zusätzlich ungeklärten Lage des Tanzplan Hamburg zerstört der neue Kultursenator Stuth innerhalb kürzester Zeit die Theaterstadt Hamburg.


Alexander Pinto
DFT Hamburg

Hamburg: Die freie Theaterschaffende machen sich organisatorisch fit für die Zukunft!

Auf ihrer diesjährigen Mitgliederversammlung beschlossen Hamburger freie Theaterschaffende eine neue Satzung für ihren Verband.

Neben einer neuen Mitgliederstruktur wurde auch der Vorstand um zwei weitere Mitglieder ergänzt.

Der bisherigen Vorstande wurde bestätigt: Alexander Pinto, Anna Schildt und Andreas Lübbers und neu wurden die Choreografin und Tänzerin Antje Pfundter und der Schauspieler und Tänzer Sören Fenner in den Vorstand gewählt.

Alexander Pinto 
DFT HAmburg

Samstag, 2. Oktober 2010

Einmal ausprobiert


Liebe Kollegen, 

ich bin noch immer mit der Kongressplanung beschäftig,
Mit herzlichen Grüßen,
Eckhard Mittelstädt
Geschäftsführer
Landesverband Freier Theater in Niedersachsen

Mittwoch, 15. September 2010

1. Kongress des Bundesverbandes Freier Theater

In der zweiten Dezemberwoche wird von Donnerstag, dem 9.12., bis einschl. Sonntag, dem 12.12., im Theaterhaus Stuttgart der 1. Kongress des Bundes­verbandes Freier Theater für freie Darstellende Künstler aus Anlass seines 20jährigen Bestehens stattfinden.
Die Tatsache jedoch, dass der Bundesverband seit 20 Jahren existiert, kann nicht der alleinige Anlass einer solchen Großveranstaltung sein. Wenn man die Beweggründe, die zur Gründung des Verbandes führten, mit der Bestands­aufnahme und dem Perspektivenszenario vergleicht, die anlässlich des 10jährigen Bestehens erarbeitet wurden, um diese dann wiederum in Relation zur Gegenwart im Jahr 2010 zu setzen, muss man feststellen, dass vieles erreicht wurde. An der grundlegenden Situation der Freischaffenden Darstel­lenden Künstler in wirtschaftlicher und sozialer Hinsicht hat sich jedoch im Großen und Ganzen in den letzten 20 Jahren nur wenig positiv verändert. Zum ausgelassenen Feiern gibt es also zu wenige Gründe.
Wozu also ein solcher Kongress? Den Blick in die Vergangenheit der letzten 20 Jahre und die in dieser Zeit stattgefundenen Entwicklungen werden wir kurz und gebündelt nachvollziehen. Die gegenwärtige Situation wurde in den letzten 4 Jahren dank der Symposien des Fonds Darstellende Künste, initiiert von Günter Jeschonnek, gründlich aufgearbeitet, sodass man diese Arbeit nicht wiederholen muss. Der Vorstand des BuFT sieht in einem solchen Kon­gress die Chance, nach vorne in die Zukunft zu schauen. Welche Strukturen müssen geschaffen werden, welche Entwicklungen müssen eingeleitet werden, um den sich wandelnden Arbeitsweisen Freischaffender Darstellender Künstler eine gesunde Basis für die nächsten 20 Jahre zu geben. Die Anstöße hierzu sollen vorrangig von den Künstlern selbst kommen, um möglichst praxisnah Zukunftsszenarien entwickeln zu können.
An den ersten beiden Tagen sollen gemäß der bisherigen Planung vorhan­dene, relevante Strukturen angefangen von der Ausbildung, über Förder­instrumentarien, Infrastrukturen in Kommunen und ländlichem Raum bis hin zur Vernetzung untersucht werden unter dem Aspekt, wie zukunftsfähig diese für alle Bereiche der Darstellenden Künste sind. Am dritten Tag sollen all diese Strukturen dann von den Künstlern diskutiert werden. 
 Wir wollen jedoch nicht direktiv Themen oder Arbeitsgruppen vorgeben, sondern es durch ein Open-Space-Verfahren den Künstlern selbst überlassen, welche Thematik sie für wichtig erachten, dass sie untersucht und diskutiert werden sollte. Die Ergeb­nisse werden am vierten Tag vorgestellt und dienen dem Bundes­verband Freier Theater als Auftrag für seine zukünftige Arbeit. Somit ist gewährleistet, dass die Überzeugungsarbeit, die wir politisch leisten müssen, praxisbezogen ist und den neuesten Entwicklungen der Arbeitsstrukturen Freischaffender Darstellender Künstler gerecht wird. Und es wird gewähr­leistet, dass der Bundesverband Freier Theater mit all seinen Kooperations­partnern basisorientiert arbeitet.
Dieser 1. Kongress des BuFT soll nicht die einzige Veranstaltung seiner Art sein. Wir hoffen, dass wir einen Weg finden, dass daraus ein jährlicher Kongress für Freischaffende Darstellende Künstler wird, der die Gelegenheit bietet, die anstehenden Schwerpunktthemen ausgiebig und zielgerichtet behandeln zu können. Dies schafft auch die notwendige Plattform, um von den Medien bundesweit wahrgenommen zu werden, was der politischen Arbeit deutlichen Nachdruck verleihen würde. 
Textfeld: zurück zum AnfangIn diese jährlichen Kongresse eingebettet soll zukünftig auch die Delegierten­versammlung des Bundesverbandes Freier Theater als offene Veranstaltung für alle interessierten Teilnehmer stattfinden, um die in unseren Augen notwendige Transparenz der Arbeit eines Interessenverbandes zu schaffen. Denn eines muss immer klar sein: Der Bundesverband Freier Theater ist für die Freischaffenden Darstellenden Künstler da und nicht umgekehrt!
Alexander Opitz
1. Vorsitzender BuFT

aus: off-informationen >> nr. 02/10

Donnerstag, 9. September 2010

1. Freies Theatertreffen der Stiftung Niedersachsen - Ausschreibung

Die Stiftung Niedersachsen schreibt 2010 erstmals die Teilnahme an einem Treffen für Freies Theater in Niedersachsen aus. Die Ausschreibung erfolgt biennal sowohl für Kinder- und Jugendtheater als auch für Erwachsenen­theater. Alle professionellen Freien Theater, die in Niedersachsen ansässig sind, können sich mit einer geplanten oder bereits bestehenden Inszenierung bewerben. Eine Fachjury wählt aus den Bewerbungen fünf herausragende Inszenierungen aus, die sich im Rahmen des Theatertreffens im Oktober 2011 der Öffentlichkeit in Hannover präsentieren. Die nominierten Theatergruppen erhalten jeweils ein Preisgeld von 10.000 €. Zusätzlich wird beim Theater­treffen 2011 ein Preisgeld von insgesamt 5.000 € für eine besondere künstlerische Einzelleistung wie z.B. Regie, Licht, schauspielerische Leistung  etc. vergeben.
Mit den Preisgeldern leistet die Stiftung Niedersachsen einen nachhaltigen Beitrag zur Förderung der Qualität, Vielfalt und künstlerischen Exzellenz der Freien Theater in Niedersachsen. Ziel des  Theatertreffens ist es darüber hinaus, einer breiten  Öffentlichkeit bemerkenswerte Inszenierungen und heraus­ragende Ensembleleistungen vorzustellen sowie den Austausch und Kontakt unter den Künstlern zu fördern.
Bewerbungsbedingungen:
-  Professionelles Freies Theater für Kinder- u. Jugendliche und/oder
-  Professionelles Freies Theater für Erwachsene
-  Bewerbung mit einer Produktion; Ensembles, die im Bereich Kinder- u.  
  Jugendtheater und Erwachsenentheater tätig sind, können sich mit jeweils
   einer Produktion aus den beiden Bereichen bewerben
-  Sitz des Theaters soll in Niedersachsen sein
Bewerbungsschluss: 30. November 2010 (Poststempel)

Inhalt der Bewerbungsunterlagen:
1. Anschreiben; 2. Kurzdarstellung der Inszenierung (max. 1 Seite); 3. Zu­sätz­lich eine ausführliche Darstellung des Stücks (bis max. 5 Seiten); 4. Selbst­darstellung des Ensembles; 5. Aufführungstermine und –orte (soweit möglich); 6. Optional: Ergänzende Materialien wie DVD oder Programmhefte
Bei der Bewerbung mit bereits realisierten Inszenierungen soll die Premiere nicht mehr als 12 Monate zurückliegen. Die Stücke sollen in der Zeit zwischen dem 1. November 2010 und dem 30. April 2011 in Niedersachsen zu sehen sein. Ausgeschlossen sind Amateurtheater, Chanson, Kabarett, Kleinkunst, Theater mit Kindern und Jugendlichen.

Textfeld: zurück zum AnfangBitte senden Sie Ihre Bewerbungsunterlagen in einfacher Ausfertigung per Post an: 
Stiftung Niedersachsen | z.Hd. Frau Daniela Koß | Sophienstraße 2 | 30159 Hannover |

20 Jahre Bundesverband Freier Theater – der konsequente Blick nach vorn

Bundeskongress Freier Theater – 20 Jahre Bundesverband Freier Theater
Do 9. bis So 12. Dezember 2010, Theaterhaus Stuttgart
Das freie Theater als künstlerischer und gesellschaftlicher Impulsgeber steht an fünf intensiven Tagen im Rampenlicht. Aus Anlass seines 20-jährigen Be­stehens lädt der Bundesverband Freier Theater (BuFT) erstmals zu einem Bundeskongress der freien Theaterschaffenden ein.
An den ersten beiden Tagen umreißen Vorträge und Podiumsdiskussionen von Wissenschaftlern, Theatermachern und prominenten Kulturpolitikern den ge­sell­schaftlichen und kulturellen Kontext. Dann haben die über 300 darstel­lenden Künstler das Wort, die aus ganz Deutschland erwartet werden. Im Open-Space-Verfahren sollen gemeinsam Perspektiven, Strategien und Visio­nen für die freie Tanz- und Theaterlandschaft entwickelt werden. Die Ergeb­nisse dieser Debatte werden in einen Diskurs um die strukturelle und förderpolitische Zukunft der freien Szene einfließen. Sie sollen ein erster substanzieller Beitrag zu einer Roadmap sein, um das Kulturgut freies Theater für die kommenden Jahre zu sichern.
Abends heißt es dann „Bühne frei für die Freien“. Denn parallel gehen beim 22. Stuttgarter Theaterpreis im Theaterhaus sieben nominierte Tanz-Companies ins Rennen um die begehrten Preise.
aus: off-informationen >> nr. 03/10

Editorial off-informationen nr. 03/10

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

wir stecken immer noch im alljährlichen Sommerloch, weshalb in den letzten Wochen und Monaten politisch nur wenig berichtenswertes passierte. Das heißt jedoch nicht, dass wir untätig waren.

Nach der sehr kurzfristigen Bewilligung des Förderantrags für einen 1. Kongress des Bundesverbandes Freier Theater durch den Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien vom 09. bis 12. Dezember im Theaterhaus Stuttgart waren wir sehr intensiv mit der Planung beschäftigt, die nun am 15. September verabschie­det wird. Ich denke, dass wir ein inhaltlich sehr anspruchsvolles Programm zusammengestellt haben, das wir Ende September veröffentlichen werden. Die Planungsphase war eine große Herausforderung, da normalerweise für solch eine Veranstaltung ein Zeitraum von ca. 1 ½ Jahren benötigt wird, uns aber insgesamt bis zum Beginn nur 9 ½ Monate zur Verfügung standen.

Leider steht derzeit im Haushalt der Bundesregierung auch die dringend benötigte Förderung einer Geschäftsstelle des Bundesverbandes, die im Haushaltsentwurf vorgesehen war, zur Disposition. Es ist nicht nachvollziehbar, weshalb uns diese wichtige Professionalisierung unserer Arbeitsstrukturen verwehrt werden soll, zumal das Referat K 22 des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien dies als notwendig einstuft. Schließlich sind es vor allem Bundesministerien und die Bundestagsfraktionen, die um unsere Mitarbeit in den verschiedensten Gremien, Kongressen, Anhörungen oder Arbeitsgruppen bitten. Diese ehrenamtliche Arbeit wird von den Mitgliedern des Vorstands in ihrer Freizeit erbracht und für Reisen nach Berlin, Bonn oder sonst wohin muss ich zumindest Urlaub beantragen, da das Land Baden-Württemberg zu Recht argumentiert, dass ich ausschließlich für die Arbeit auf Landesebene bezahlt werde.

Wir sind ja auch weiterhin bereit, ehrenamtlich die Interessen der Freien Theater zu vertreten. Aber durch die stetig wachsende Bedeutung der freien Szene wächst natürlich auch unser Arbeitsvolumen, das mittlerweile ehrenamtlich nicht mehr zu leisten ist. Wir benötigen dringend eine professionell besetzte Geschäftsstelle, die den laufenden Geschäftsbetrieb, all den Schriftverkehr, all die Anfragen etc.  bewältigen kann.

Die Enquete-Kommission „Kultur in Deutschland“ stellt in ihrem Abschlussbericht fest, dass es zukünftig im Bereich der Darstellenden Künste zu erheblichen Verteilungskämpfen kommen wird. Der Deutsche Bühnenverein finanziert sich ausschließlich aus öffentlichen Mitteln der Kommunen und Länder. Die Geschäftsstelle des Bundes Deutscher Amateurtheater wird aus Bundsmitteln durch den Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert. Würde man dem Bundesverband Freier Theater diese Geschäftsstelle verwehren, so wäre dies eine Missachtung des Gleichbehandlungsgrundsatzes und ein immenser Wettbewerbsnachteil für die Freien Theater. Also werden wir das tun, was wir seit Jahren machen: Wir werden kämpfen!

Mit herzlichen Grüßen

Alexander Opitz
1. Vorsitzender BuFT